Termine

+++ Montag 16.01.2023, 21:00 Uhr:
Theater Rampe, Filderstrasse 47, Stuttgart

Cem Kaya: Aus den Archiven - Lost & Found Footage

Der Regisseur des Films "Aşk, Mark ve Ölüm – Liebe, D-Mark und Tod" ("Nichts weniger als ein Meilenstein der Musikgeschichtsschreibung" – epd-film, Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=R-Vp_SqwB38) kehrt für einen Abend nach Stuttgart zurück. Mit im Gepäck hat der alte Freund der Montagegruppe Bonusmaterial aus den Archiven rund um seinem Film, eine der wichtigsten deutschen Dokumentationen der letzten Jahre.
 
Cem Kaya, 1976 in Schweinfurt geboren, ist ein Filmemacher aus Bayern. Nach seinem Studium im Bereich Kommunikationsdesign an der Merz Akademie in Stuttgart unter Prof. Christoph Dreher (1999–2005), arbeitete er zunächst als Producer, Cutter und Regisseur für Werbefilme und Musikvideos. Gemeinsam mit dem Ludwigsburger Filmproduzenten Jochen Laube verwirklichte er seine ersten beiden abendfüllendenDokumentarfilme Arabeks (Arte, 2010, in Ko-Regie mit Gökhan Bulut) und Remake, Remix, Rip-Off (ZDF Das kleine Fernsehspiel, 2014). Während "Arabeks" die Musikkultur der Binnenmigration in der Türkei zum Thema hatte, handelte "Remake, Remix, Rip-Off" von der türkischen Filmindustrie Yesilçam und ihrer Praxis, Hollywood Blockbuster für den einheimischen Kinomarkt nachzudrehen. 
Cem Kaya verwendet in seinen Arbeiten umfangreiches Found Footage und Archivmaterial unterschiedlichster Art. Er montiert Ausschnitte aus Spielfilmen, Werbespots, TV-Dokumentationen und Privataufnahmen zu gewitzten Collagen. Dieser bunte Materialmix sowie seine eigenen dokumentarischen Beobachtungen sind die Zutaten für seine äußerst erkenntnisreichen, teils skurrilen und oft auch lustigen Doku Essays. Kaya arbeitet auch als Kameramann. 2017 übernahm er u. a. die Kameraarbeit an dem investigativen Film „77sqm_9:26min“ der Londoner Gruppe Forensic Architecture über die Rekonstruktion des NSU Mordes an Halit Yozgat.